Eldenburg

Dr. Fred Mrotzek

Eldenburg bei Waren (Müritz) hat in den letzten 20 Jahren einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung genommen. Anhand der Geschichte des Ortes sollen Brüche und Kontinuitäten während der unterschiedlichen politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts nachgezeichnet werden. 1897 ging die Gutsherrschaft Klink mit dem dazugehörigen Eldenburg an die Familie Schnitzler, die 1914 in den Adelsstand gehoben wurde. Der spätere DDR-Propagandist Karl-Eduard von Schnitzler beschreibt in seinen Erinnerungen unter dem Kapitel „Mein erstes Schloß“ die Situation zu Beginn der 1930er Jahre auf dem Rittergut. Ab 1900 wandelte sich die wirtschaftliche Nutzung von Eldenburg. Durch die Schiffbarmachung entstanden neben dem Fischfang erste Anfänge des modernen Wassertourismus. In den 1920er Jahren wurde Eldenburg ein beliebter Ausflugs- und Urlaubsort. Namhafte Stars der Ufa wie zum Beispiel die Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Lilian Harvey (1906–1968), die Schauspieler Paul Hörbiger (1894–1981), Viktor Staal (1909–1982), aber auch der spätere DEFA-Regisseur Kurt Maetzig (1911–2012) erholten sich in Eldenburg. Nach 1945 und während der DDR dominierte in Eldenburg wiederum der Fischfang. Ziel ist eine Publikation, die in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Stadt Waren und der Eldenburger Firma Yachtcharter Schulz entsteht.