Politischer Widerstand und staatliche Repression. Zum Schicksal des Rostocker Studenten Arno Esch
Dr. Fred Mrotzek
Das Schicksal des Freundeskreises um den Rostocker Jura-Studenten Arno Esch wurde nach 1990 durch Zeitzeugen nicht nur an der Universität Rostock, sondern auch in den neuen Bundesländern einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Der politische Widerstand, die Verhaftung und Hinrichtung von Arno Esch durch kommunistische Sicherheitsdienste verdeutlichen zum einen den brutalen Umgang mit politisch Andersdenkenden in der SBZ/DDR, zum anderen steht das politische Wirken von Esch für die demokratischen Traditionen der Universität Rostock. Im August 2012 wurden die KGB-Akten über Arno Esch und dessen Freundeskreis durch den Mitarbeiter des Dokumentationszentrums gefunden. Sie umfassen 15 Bände, die eine detaillierte Rekonstruktion der damaligen Geschehnisse und der Arbeitsweise von KGB und MfS bis 1990 zulassen. Mit Blick auf das 600-jährige Jubiläum der Universität Rostock ist für 2019 eine umfangreiche Publikation durch das Forschungs- und Dokumentationszentrum geplant.