Projektskizze

„Schaufenster des Sozialismus“ – Systemkonkurrenz und Repräsentation auf den Rostocker Ostseewochen 1958–1975 im Spiegel der deutsch-deutsch-dänischen Beziehungen

(Betreuer: Prof. Dr. Stefan Creuzberger)

Die Rostocker Ostseewochen, ein großangelegtes Festprogramm mit politischen, kulturellen und sportlichen Inhalten, waren von 1958 bis 1975 ein Versuch der SED-Führung, die internationale Isolation der DDR zu überwinden und ihre wirtschaftlichen und sozialen Errungenschaften im Bezirk Rostock zu präsentieren. Speziell Dänemark und die übrigen nordischen Staaten standen hierbei im besonderen Fokus. Die Arbeit soll untersuchen, welche Wechselwirkungen in der Bundesrepublik, in Nordeuropa und speziell in Dänemark eine Veranstaltung wie die Ostseewoche in der Hochphase des Kalten Krieges auslöste und wie sich die Rezeptionen und Perzeptionen des Rostocker „Friedensfestes“ während der Zeit der Entspannung ab dem Ende der sechziger Jahre bis zur internationalen Anerkennung der DDR entwickelten. Für die Erschließung des Themas werden sowohl Materialien aus Archiven der ehemaligen DDR als auch der Bundesrepublik und Skandinaviens ausgewertet.